Alex Gunia (*1964 in Köln), Musiker, bildender Künstler aufgewachsen in Köln und Bonn seit den späten 1970ern Kontakt zur lokalen Jazzszene; Gastsemester an der Musikhochschule Köln, Absolvent zahlreicher Jazz-Seminare und Workshops; erste Experimente mit Gitarre und Tonbandmaschinen und Effektgeräten 1985 – 1989: Studium „professional music“ am Berklee College of Music, Boston Massachusetts zwischen 1990 und 2000: Gründung und Aufbau von AtM-Production, ein Tonstudio mit angeschlossenem Verlag und Plattenlabel; Arbeit als Freelance-Gitarrist, Produzent und Komponist in verschiedensten Bereichen der musikalischen Dienstleistung für namhafte Plattenfirmen, Fernsehsender, Werbeagenturen und Filmproduktionsfirmen zwischen 1993 und 2000: stete Suche nach eigenen neuen Ausdrucksformen als Musiker, Komponist und Arrangeur, Aufbau verschiedenster Bandformationen und Entwicklung eines eigenen elektro-akustischen Bandsounds als Leader und Co-Leader mit den Formationen Matalex, MHC und Peace; intensive Europaweite Tourneen seit der Kooperation mit dem amerikanischen Free-Rock Musiker Jean Paul Bourelly im Jahre 1999 Rückbesinnung auf einen freieren Sound mit hohen Improvisationsanteilen im Geiste der 1970er Jahre 2001: Mitbegründer des Labels JazzSick Records und Veröffentlichung neuer eigener Produktionen seit 2001: intensive Beschäftigung mit norwegischer Improvisationsmusik und zahlreiche Studien- und Konzertreisen durch das In- und Ausland, besonderes Interesse galt dabei Norwegen 2007: Umzug nach Oslo und sechs intensive Jahre als Musiker, Dozent, Forscher und Veranstalter zwischen 2007 und 2012: Aufnahme von hunderten improvisierter Musikaufnahmen, Abstraktion des eigenen Spiels bis zur Aufgabe der Gitarre und dem Generieren von (musikalischen) Geräuschen mit selbstgebauten Soundgeneratoren und verschiedenster alternativer Spielformen; weltweite Gastspiele als Leader und Sideman in Bands wie Mungolian Jetset, Chromekraut, Goldbach uva. 2010: Gründung des Klang- und Improvisationsduos NOISER! 2010-2012: Entwicklung und Verwirklichung des Kunst- und Forschungsprojektes 300 acting spaces im Auftrag des norwegischen Kulturrates, des Goetheinstituts und zahlreicher anderer staatlichen und privaten Förderer- ein open form und open resource Projekt, bei dem fast einhundert meist norwegische Musiker in wechselnden Besetzungen zusammen live improvisierten; alle Konzerte wurden live im internet als Film- und Audiomaterial gestreamt und stehen jedermann zur weiteren, freien künstlerischen Verwendung zur Verfügung. Die mit diesem Projekt in Oslo ausgelöste öffentliche und kulturpolitische Debatte um die gesellschaftlich grundsätzlich vereinbarte inhaltliche Freiheit der Kunst und die ihr widersprechende Gentrifizierung am ursprünglichen Veranstaltungsort des Projektes, machte 300 acting spaces zu einem der bedeutendsten und intensiv diskutierten Kulturprojekte der Stadt im Jahre 2011 seit 2011: assistant Professor an der Königlich Staatlichen Musikhochschule Oslo im Bereich Live Electronics seit 2012: Köln ist wieder privater Lebensmittelpunkt 2012/2013: fast vollständige, künstlerisch-musikalische Pause, Konzentration auf die Familie und intensive Beschäftigung mit der eigenen Malerei, Symbol für die Suche nach neuen Ausdrucksformen und einer Rückbesinnung auf die eigenen künstlerischen Anfänge im Jahr 2014: Entstehung der Werkreihe „improvisierte Abstrakte“